Zum Wochenstart hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA die Ölpreise im Handelsverlauf belastet, nachdem zuvor mehrjährige Höchststände erreicht worden waren. Als Ursache wurde auf die US-Industrieproduktion verwiesen, die im September überraschend gesunken war. Der Ölmarkt reagierte mit einem Kursrutsch von etwa zwei Dollar auf die Daten.
Trotz des Preisdämpfers vom Wochenauftakt rechnen Experten in den kommenden Handelstagen eher mit steigenden Ölpreisen. Am Markt bleibt die Sorge vor einem zu niedrigen Angebot vor den Wintermonaten ein bestimmendes Thema. Ursache ist unter anderem eine Preisexplosion für Erdgas, woraufhin am Markt verstärkt Rohöl zum Betrieb von Kraftwerken nachgefragt wird.
Darüber hinaus sorgt auch die Förderpolitik des Ölverbunds Opec+ für eine weiter angespannte Lage am Ölmarkt. "Die vereinbarte Produktionserhöhung um 400 000 Barrel pro Tag jeden Monat reicht derzeit nicht aus, die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot zu schliessen", kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Der Analyst verwies darüber hinaus auf Schätzungen, die am Ölmarkt kursieren, wonach die Förderstaaten der OPEC+ in den vergangenen drei Monaten weniger Rohöl geliefert hätten als vereinbart. /jkr/jsl/jha/
(AWP)