Die Erdölpreise waren an den vergangenen Tagen von der trüben Stimmung an den Finanzmärkten belastet worden. Zuletzt hatte der Kampf vieler Notenbanken gegen die Inflation zunehmend Rezessionsängste ausgelöst. Vor allem die deutliche Leitzinserhöhung der US-Notenbank in dieser Woche sorgte für Verunsicherung. Eine wirtschaftliche Schwächephase würde sich auch in einem abnehmenden Rohölverbrauch bemerkbar machen.

Commerzbank-Experte Carsten Fritsch verweist zudem auf die jüngste Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA). Demnach dürfte der Ölmarkt im zweiten Halbjahr überversorgt sein, da die Ölproduktion in den USA und Kanada deutlich steigen werde. Die russische Förderung sei hingegen weniger geschrumpft als bisher unterstellt./jsl/stw

(AWP)