Der Krieg in der Ukraine dominiert nach wie vor den Ölmarkt. Die Invasion Russlands und scharfe Sanktionen vieler Länder hatten die Preise vor einer Woche auf das höchste Niveau seit dem Jahr 2008 getrieben. Ein Barrel Brent war vergangenen Montag noch bis auf rund 139 Dollar gestiegen. Mittlerweile haben sich die Preise wieder ein gutes Stück davon entfernt.
"Hintergrund sind positive Signale bei den Gesprächen russischer und ukrainischer Vertreter am Wochenende, die auf eine Annäherung hoffen lassen", kommentierte Carsten Fritsch, Analyst bei der Commerzbank. So begannen rund zweieinhalb Wochen nach der Invasion in die Ukraine durch Russland am Montag neue Verhandlungen der beiden Staaten. Die Verhandlungen über ein Ende der Kämpfe sind nach Angaben aus Kiew zwar zunächst unterbrochen worden. Sie sollen an diesem Dienstag aber fortgesetzt werden.
Unterdessen haben die internationalen Atomverhandlungen mit dem Iran einen Rückschlag erlitten, weil Russland einen Abschluss blockiert. Bei einer Einigung könnte der Iran wieder mehr Rohöl liefern. Trotz der neuen Forderungen aus Russland geht der Iran nach eigenen Angaben von einer baldigen Fortsetzung der internationalen Atomverhandlungen in Wien aus. "Wir befinden uns nur in einer kurzen Pause und nicht in einer Sackgasse", sagte ein Sprecher des Aussenministeriums./jsl/jha/
(AWP)