Schon vor dem Wochenende waren die Erdölpreise deutlich gestiegen, sie liegen aber unter ihren im Oktober markierten mehrjährigen Höchstständen. Schon seit längerem ist die Marktlage geprägt durch ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Während der Bedarf an Rohöl konjunkturell bedingt hoch ist, bleiben die grossen Förderländer ihrem Kurs einer nur moderaten Angebotsausweitung treu. Rufe nach einer stärkeren Ausweitung seitens grosser Verbrauchsländer wie den USA bleiben bisher ungehört.
Die Rohstoffexperten der Commerzbank verweisen als Beleg für das Ungleichgewicht am Ölmarkt auf jüngste Preisanhebungen durch Saudi-Arabien. Der Ölriese habe seine Verkaufspreise für asiatische Kunden kräftiger angehoben als erwartet. "Dass Saudi-Arabien seine Preise so deutlich erhöhen konnte, deutet auf eine robuste Nachfrage in Asien hin." Dagegen seien die Öleinfuhren Chinas zuletzt rückläufig gewesen. "Offenbar haben die stark gestiegenen Ölpreise das Kaufinteresse der Raffinerien gebremst."/bgf/jsl/jha/
(AWP)