Der Brent-Ölpreis legte damit den vierten Handelstag in Folge zu. Am Markt wurde der Anstieg erneut mit einem Rückgang der Ölexporte in Libyen erklärt. In dem nordafrikanischen Förderland ist es zuletzt zu Ausfällen gekommen, weil die Produktion wegen politischer Proteste im Osten des Lands eingestellt wurde. Nach Einschätzung von Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank ist ein weiterer Rückgang der libyschen Ölproduktion nicht auszuschliessen. Bisher sei die Förderung aufgrund von Protesten um etwa die Hälfte auf rund 600 000 Barrel pro Tag gefallen.

Seit Beginn des Jahres hat sich Rohöl aus der Nordsee um rund 50 Prozent verteuert. Als starker Preistreiber gelten die Folgen des Kriegs in der Ukraine und das Ende der Corona-Beschränkungen in vielen Ländern. Die Sorge über ein Abflauen der Weltwirtschaft konnte die Ölpreise nur zeitweise belasten./jkr/bgf/jha/

(AWP)