Die Ölpreise hielten sich zu Beginn der Woche in einer engen Handelsspanne. Damit hat sich der deutliche Preisanstieg vom Freitag vorerst nicht weiter fortgesetzt. Ende der vergangenen Woche hatten Meldungen über Produktionsausfälle im nordafrikanischen Förderland Libyen den Preis für Brent-Öl noch rund drei Dollar je Barrel steigen lassen.
Im Tagesverlauf werden die Anleger am Ölmarkt die weitere Entwicklung auf dem G7-Gipfeltreffen im Blick haben. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies auf den Plan der sieben grössten westlichen Industriestaaten, eine Preisobergrenze für russisches Öl zu beschliessen. Allerdings machte Fritsch auch deutlich, dass die G7-Staaten kaum mehr Öl aus Russland kaufen und die Importe bis zum Jahresende komplett einstellen wollen.
In den vergangenen Wochen waren die Ölpreise tendenziell gefallen. Die Notierungen steuern daher im Juni auf den ersten Rückgang auf Monatssicht seit November zu. Mittlerweile überwiegt am Markt die Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft. Zuvor hatten unter anderem die Folgen des Kriegs in der Ukraine die Ölpreise über mehrere Monate stark steigen lassen./jkr/bgf/stk
(AWP)