Beobachter erklärten die Preiseinbussen mit der durchwachsenen Stimmung an den Aktienmärkten. Die geringere Risikofreude der Anleger habe sich auch am Ölmarkt bemerkbar gemacht und die Notierungen belastet. Erdöl gilt wie andere Rohstoffe als eher riskante Anlageform, die Stimmungswechsel an den Finanzmärkten meist deutlich zu spüren bekommt.
Auf längere Sicht haben die Ölpreise nach einer kräftigen Erholung seit Anfang 2021 ab etwa Jahresmitte tendenziell nachgegeben. Ausschlaggebend war jeweils die Entwicklung der Corona-Pandemie: Profitierten Rohstoffe wie Öl zunächst von der kräftigen Konjunkturerholung aufgrund zahlreicher Impfkampagnen, belastete zuletzt die zunehmende Ausbreitung der Corona-Delta-Variante. Befürchtet werden abermalige Einschränkungen der wirtschaftlichen Entwicklung, was auch auf der Rohölnachfrage lasten würde./jsl/jha/
(AWP)