Im Verlauf des Tages nimmt der Verbund Opec+ einen neuen Anlauf, um Unstimmigkeiten zwischen grossen Förderländern zu bereinigen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet von Fortschritten bei den Verhandlungen. Demnach stehe der Ölverbund kurz vor einer Einigung. Angepeilt ist offenbar ein Kompromiss, wonach die Förderung im kommenden Jahr nicht sprunghaft, sondern graduell steigen soll.
Derzeit wird die Fördermenge der in der Opec+ organisierten Ölstaaten begrenzt, um die Ölpreise zu stützen. In den vergangenen Monaten hatte sich Rohöl durch die Corona-Krise zeitweise erheblich verbilligt.
Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank geht davon aus, dass sich die Mitgliedsstaaten der Opec+ auf eine gemeinsame Position einigen werden. Allerdings dürfte mit einem Beschluss das Problem der zuletzt mangelnden Förderdisziplin weiter bestehen bleiben. Selbst der wichtigste Verbündete der Opec, Russland, habe die Vereinbarung auf eine Produktionskürzung offenbar nicht so genau genommen, sagte Weinberg. Er rechnet kurz- bis mittelfristig mit einer Preiskorrektur am Ölmarkt.
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(AWP)