Die IEA schätzt die russischen Einnahmen aus dem Ölgeschäft im März auf 12,7 Milliarden US-Dollar. Damit seien die Einnahmen aus den Ölexporten im Monatsvergleich zwar um etwa eine Milliarde Dollar höher ausgefallen, wie es weiter hiess. Allerdings seien die Einnahmen im Jahresvergleich um 43 Prozent eingebrochen. Russland bietet Rohöl derzeit deutlich günstiger an als vor einem Jahr.

In den vergangenen Monaten haben sich die russischen Ölexporte nach Medienberichten verstärkt in Richtung China, Indien und in die Türkei gerichtet. Die Lieferungen werden hierbei mit Tankern über den Seeweg abgewickelt.

Die IEA verwies im Monatsbericht auch auf die Folgen der angekündigten Kürzung der Fördermenge durch zahlreiche Staaten der Opec+. In der Ölallianz sind Mitglieder der Opec und andere wichtige Förderstaaten zusammengeschlossen, darunter Russland. Eine ab Mai angekündigte Kürzung der Ölpreisduktion dürfte das Angebot auf dem Weltmarkt nach Einschätzung der IEA-Experten zum Ende des Jahres um 0,4 Millionen Barrel pro Tag senken.

Dagegen hat die IEA hat die Prognose für die weltweite Rohöl-Nachfrage im laufenden Jahr kaum verändert. Der Interessenverband führender Industriestaaten rechnet mit einer globalen Nachfrage von durchschnittlich 101,9 Millionen Barrel pro Tag, wie aus dem Monatsbericht hervorgeht. Das sind 0,1 Millionen Barrel weniger als zuletzt erwartet./jkr/jsl/mis

(AWP)