Zinsauftrieb war an den internationalen Anleihemärkten aus Richtung Japan zu spüren, wo die Zentralbank mit einem überraschenden Schritt die Marktteilnehmer auf dem falschen Fuss erwischte. Die Bank of Japan beschloss, den bislang recht streng kontrollierten langfristigen Kapitalmarktzins stärker schwanken lassen. Notenbankchef Haruhiko Kuroda wollte die Entscheidung jedoch nicht als geldpolitische Straffung verstanden wissen.

Fachleute zeigten sich unsicher, ob der Schritt als Vorbereitung für eine erste Zinsanhebung oder als Anpassung der geldpolitischen Strategie an die weltweit steigenden Kapitalmarktzinsen zu verstehen sei. Bisher galt die japanische Notenbank als eine der wenigen Zentralbanken, die sich nicht gegen die hohe Teuerung stemmen.

Konjunkturdaten vom US-Immobilienmarkt zeichneten unterdessen abermals ein schwaches Bild. Die Baubeginne und die Baugenehmigungen gingen im November weiter zurück. Der Häusermarkt leidet seit einiger Zeit unter kräftig gestiegenen Hypothekenzinsen, horrenden Baukosten und inflationsbedingt rückläufiger Kaufkraft./bgf/jsl/mis

(AWP)