Zinsauftrieb aus Europa schwappte in die USA über. Insbesondere britische Anleihen tendierten schwach, nachdem neue Inflationszahlen höher ausgefallen waren als erwartet. Dies dämpft Erwartungen einiger Notenbankexperten, wonach die Bank of England ihren Zinsanhebungskurs bald beenden könnte.

Ähnliche Erwartungen existieren derzeit für die US-Notenbank Fed. Einige hochrangige Zentralbanker haben sich dementsprechend geäussert, zuletzt der Chef der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic. Er hatte sich am Dienstag für eine weitere Zinsanhebung und anschliessend längere Zeit stabile Leitzinsen ausgesprochen. Das Stimmungsbild im geldpolitischen Ausschuss FOMC war zuletzt aber alles andere als einheitlich. Einige Vertreter hatten ihre Vorliebe für zusätzliche Zinsanhebungen durchblicken lassen oder sich eher vage geäussert.

Am Abend veröffentlicht die Federal Reserve ihren Konjunkturbericht Beige Book. Darin könnten Auswirkungen der jüngsten Bankenturbulenzen zu finden sein. Nicht wenige Fachleute warnen seit einiger Zeit vor Kreditengpässen aufgrund grösserer Vorsicht der Banken, was ohnehin bestehenden Rezessionssorgen zusätzliche Nahrung geben würde./bgf/la/nas

(AWP)