Die Inflation stieg im Juni auf 9,1 Prozent. Das ist der höchste Stand seit mehr als 40 Jahren. Die Erwartungen von Analysten wurden übertroffen. Die Entwicklung spricht zwar für weitere deutliche Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Federal Reserve. Sie stemmt sich bereits mit einer deutlichen Straffung ihrer Geldpolitik gegen die hohe Teuerung. An der grundsätzlichen Erwartung, dass die Fed ihren begonnenen Kurs zügig und entschlossen fortsetzen dürfte, änderten die Zahlen aber nichts Wesentliches. Insofern gingen die Renditen schnell wieder zurück.

Im späten Handel wurde bekannt, dass die US-Wirtschaft zuletzt zwar weiter gewachsen ist, allerdings nur in bescheidenem Ausmass. Das ging aus dem Konjunkturbericht der Fed hervor. In einigen Regionen der USA sei von zunehmenden Rezessionsängsten die Rede gewesen. Die Konsumausgaben hätten sich unter dem Strich abgeschwächt, weil die Einkommen der privaten Haushalte unter den hohen Lebensmittel- und Benzinpreisen litten./la/he

(AWP)