Impulse aus Europa drückten auch etwas auf die US-Renditen. Als Reaktion auf die jüngste Unruhe an den Finanzmärkten will die Europäische Zentralbank (EZB) freiwerdende Gelder aus dem Corona-Notkaufprogramm Pepp besonders flexibel einsetzen. Zudem soll die Fertigstellung eines neuen Kriseninstruments beschleunigt werden. Die Renditen südeuropäischer Anleihen gaben merklich nach.

Die Blicke richten sich aber ganz auf die US-Notenbank Fed, die am Abend eine weitere Zinserhöhung beschliessen dürfte. Experten rechnen mindestens mit einer Anhebung um 0,5 Prozentpunkte. Aber auch ein noch stärkerer Zinsschritt wird zunehmend für möglich gehalten. Derzeit liegt der Leitzins in einer Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozentpunkten.

Der Anstieg der Einfuhrpreise hat sich unterdessen auf hohem Niveau etwas abgeschwächt. Die Importpreise sind zum Vorjahresmonat aber immer noch um 11,7 Prozent gestiegen. Eine wirkliche Trendwende ist hier also noch nicht erkennbar. Die Einfuhrpreise beeinflussen tendenziell auch die Verbraucherpreise, an denen die Fed ihre Geldpolitik orientiert. Unterdessen sind die Einzelhandelsumsätze im Mai überraschend gefallen./jsl/bgf/he

(AWP)