Zahlen vom Arbeitsmarkt sorgten für Zinsdruck am Rentenmarkt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, ein Kurzfristindikator für den Jobmarkt, sind in der vergangenen Woche spürbar gestiegen. Zwar ist das Niveau im längeren Vergleich immer noch niedrig. Allerdings wird die Entwicklung des Arbeitsmarkts an den Finanzmärkten mit Argusaugen verfolgt. Grund ist die hohe Bedeutung für die US-Geldpolitik.

In dieser Woche hat US-Notenbankchef Jerome Powell die Möglichkeit angesprochen, den Kampf gegen die hohe Inflation wieder zu intensivieren. Denn zuletzt ist die hohe Teuerung nur noch langsam gesunken. Es ist daher vorstellbar, dass die Federal Reserve wieder zu stärkeren Zinsanhebungen greift.

Ausschlaggebend ist auch die Lage am Arbeitsmarkt, da die derzeit geringe Arbeitslosigkeit zusätzliches Inflationspotenzial mit sich bringt. Denn eine Mangel an Arbeitskräften gibt Arbeitnehmern in Lohnverhandlungen bessere Argumente. Stark steigende Löhne können die Inflation dann zusätzlich antreiben. Mit Spannung wird daher der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung an diesem Freitag erwartet./bgf/jkr/mis

(AWP)