Neue Inflationsdaten sorgten für Druck am Anleihemarkt. Die Teuerung stieg im Mai mit 8,6 Prozent auf den höchsten Stand seit rund 40 Jahren. Analysten hatten hingegen mit einer stabilen Rate gerechnet. Die Daten dürften die US-Notenbank Fed in ihrem bereits begonnenen Straffungskurs bestätigen. In der kommenden Woche wird von den Währungshütern eine weitere deutliche Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte erwartet.
Bis zum Jahresende rechnen Fachleute mit einem Leitzinsniveau von etwa 2,5 Prozent, was in etwa dem natürlichen Leitzins entspräche. Dieser Zins ist eine Art Gleichgewichtszins, der Wachstums- und Inflationsgefahren in etwa ausgleicht. "Diskussionen über eine mögliche Zinspause im September halten wir wegen der hartnäckigen Inflationsprobleme für realitätsfern", heisst es in einem Kommentar von Analysten der Commerzbank. Die Idee einer Straffungspause hatte unlängst der regionale Fed-Chef von Atlanta, Raphael Bostic, ins Gespräch gebracht./bgf/jsl/jha/
(AWP)