Zinsauftrieb kam einmal mehr vonseiten der Geldpolitik. Neue Inflationszahlen aus der Eurozone fielen stärker aus als erwartet. Im August stiegen die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat um 9,1 Prozent. Das ist die höchste Rate seit Bestehen des Euro-Währungsgebiets. Die Markterwartungen wurden leicht übertroffen. Am Freitag hatte bereits US-Notenbankchef Jerome Powell die Anleger auf eine weiterhin straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die Inflation eingestimmt und damit für Druck an den Anleihemärkten gesorgt.

Arbeitsmarktdaten aus den USA fielen derweil schwach aus. Der Dienstleister ADP meldete für August einen landesweiten Aufbau von 132 000 Jobs, der deutlich hinter den Markterwartungen zurückblieb. Allerdings hat ADP seine Berechnungsmethode umgestellt. Die Analysten von Pantheon Macroeconomics hatten daher im Vorfeld die Markterwartungen angezweifelt, da die neue Methodik von ADP noch nicht bekannt gewesen ist.

"Unsere Daten deuten darauf hin, dass sich das Tempo der Neueinstellungen in letzter Zeit eher zurückhaltend entwickelt hat, möglicherweise weil die Unternehmen versuchen, die widersprüchlichen Signale der Wirtschaft zu entschlüsseln", kommentierte Nela Richardson, Chefvolkswirtin von ADP. "Wir könnten an einem Wendepunkt angelangt sein, an dem sich der superstarke Beschäftigungszuwachs in eine normalere Phase verwandelt."/la/nas

(AWP)