Diese Marke wurde zuletzt im November 2019 überschritten. Im Mittagshandel kostete der Dollar noch 0,9961 Franken. Der Euro wird zu derweil praktisch unverändert gegenüber am Mittag zu 1,0403 Franken gehandelt. Im Tief notierte die Gemeinschaftswährung am Nachmittag mit 1,0361 Franken deutlich unter der Marke von 1,04.
Zum Dollar ist der Euro am Donnerstag dafür kurzzeitig unter die Marke von 1,04 gerutscht und hat damit den tiefsten Stand seit fünf Jahren erreicht. Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung 1,0384 Dollar und damit so wenig wie seit Anfang 2017 nicht mehr. Am späten Nachmittag liegt der Euro bei 1,0401 Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch über 1,05 Dollar notiert.
In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zwar etwas abgeschwächt, allerdings von sehr hohem Niveau aus. Die Produzentenpreise stiegen im April laut Arbeitsministerium gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,0 Prozent. Der Anstieg im März von 11,5 Prozent war noch der höchste Anstieg seit Erhebungsbeginn im Jahr 2010 gewesen. Analysten hatten im April einen stärkeren Rückgang erwartet.
Angesichts der hohen Inflation hat das Fed seinen Leitzins in der vergangenen Woche zum zweiten Mal in Folge und merklich angehoben. Es hat zudem weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Die Inflationsrate hatte sich im April nur leicht abgeschwächt und lag weiter über acht Prozent. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver. Der Dollar legte daher zu vielen Währungen zu.
Der Euro leidet zudem unter einer gestiegenen Verunsicherung. So wachsen die Sorgen um die Gasversorgung in Europa. Die früheren ausländischen Töchter des russischen staatlichen Energiekonzerns Gazprom in Deutschland wurden vom Kreml nun komplett vom Gashandel mit Russland ausgeschlossen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hält die Auswirkungen der von Russland verhängten Sanktionen zwar für "überschaubar". Weitere russische Energiesanktionen würden Europa jedoch aufgrund seiner starken Abhängigkeit stärker treffen als die USA.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85293 (0,85393) britische Pfund und 133,85 (137,07) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1840 Dollar. Das waren zwölf Dollar weniger als am Vortag.
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(AWP)