Der US-Dollar ist auch zum Franken gestiegen und hat mit 0,9204 die Marke von 92 Rappen erstmals seit der letzten Oktoberwoche wieder überschritten. Im frühen Geschäft hatte der Dollar noch 0,9182 gekostet und am Vorabend 0,9174.

Das EUR/CHF-Währungspaar hat derweil in der Nacht mit 1,0533 ein weiteres Jahrestief erreicht und notiert aktuell mit 1,0548 wieder etwas darüber. Die deutsche Landesbank LBBW geht allerdings davon aus, dass der Franken - wegen der Verteidigung der 1,05er-Marke durch die SNB - bald wieder an Wert verlieren wird und prognostiziert per Ende Jahr für das Währungspaar einen deutlich höheren Stand von 1,10.

Auslöser der kräftigen Dollar-Gewinne sind die Inflationsdaten aus den USA vom Vortag. Mit 6,2 Prozent sind die Verbraucherpreise im Oktober so stark gestiegen wie seit 31 Jahren nicht mehr. Die hohe Inflation weckt Erwartungen auf Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed, was den Dollar als Anlagewährung tendenziell attraktiver werden lässt. Er wertet gegenüber anderen Währungen wie dem Euro auf.

Unterdessen hat der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann seine Auffassung geäussert, dass die EZB ihre Wertpapierkäufe im kommenden Jahr komplett einstellen könnte. Sollte die Inflation nachhaltig dem EZB-Ziel entsprechen, könnten die Käufe im Herbst oder gegen Ende 2022 beendet werden, sagte Holzmann am späten Mittwochabend in London. Holzmann gilt als Vertreter eine straffen Geldpolitik, die im EZB-Rat derzeit nicht mehrheitsfähig ist.

Wirtschaftsdaten, die für Marktbewegung sorgen könnten, stehen am Donnerstag nur wenige an. In den USA herrscht feiertagsbedingt überwiegend Ruhe. In der Eurozone äussern sich einige hochrangige Zentralbankvertreter.

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(AWP)