Gegenüber dem Franken hat sich der Euro zum Wochenstart ebenfalls leicht abgeschwächt. Mit aktuell 0,9976 Franken ist die Gemeinschaftswährung weiter unter die Parität gerutscht. Der US-Dollar hat zum Franken leicht zugelegt und kostet am frühen Nachmittag 0,9264 Franken.

Schon am Freitag war der Euro unter spürbaren Druck geraten. Auslöser waren robuste Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. An den Finanzmärkten wurden die Daten als Hinweis auf mehr Zinsschritte gedeutet als zuletzt von der US-Zentralbank Federal Reserve erwartet. Die Entwicklung stellt ein Gegengewicht zu Mitte vergangener Woche dar, als Äusserungen aus mehreren grossen Notenbanken als Beleg für eine nicht mehr ganz so straffe geldpolitische Linie aufgenommen worden.

Auftragsdaten aus der Industrie in Deutschland überraschten zu Wochenbeginn positiv, konnten den Euro aber nicht nennenswert stützen. Die Bestellungen stiegen im Dezember gegenüber dem Vormonat um 3,2 Prozent, wohingegen Bankvolkswirte im Schnitt mit lediglich plus 2,0 Prozent gerechnet hatten. Zudem wurde der kräftige Rückgang im November etwas schwächer ausgewiesen als bisher bekannt. Die jüngste Entwicklung deute darauf hin, dass die wirtschaftliche Abschwächung im Winterhalbjahr milder ausfallen dürfte, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium.

Konjunkturdaten für die Eurozone fielen ebenfalls solide aus. Die monatliche Umfrage des Beratungsunternehmens Sentix hellte sich weiter auf. Eine Rezession in der Eurozone sei vorerst vom Tisch, interpretierte Sentix die Entwicklung in den vergangenen Monaten. "Vielmehr gewinnt das Szenario einer Stagnation an Kontur." Unter Stagnation verstehen Ökonomen konjunkturellen Stillstand ohne nennenswertes Wirtschaftswachstum.

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(AWP)