Der Franken präsentiert sich unterdessen etwas fester. So kostet ein Euro aktuell 0,9760 Franken und damit nur knapp mehr als im kurz zuvor markierten bisherigen Tagestief von 0,9753. Auch der US-Dollar ist seit dem Morgen zum Franken etwas zurückgekommen. Das Dollar/Franken-Paar notiert aktuell bei 0,9578, das ist mehr als ein halber Rappen unter dem bisherigen Tageshoch von 0,9637.

Laut Devisenexperten dürfte der Franken auch in den kommenden Wochen immer wieder verstärkt gesucht sein. Dies habe eine Menge mit der grossen Verunsicherung rund um die Versorgungslage mit Erdgas im Euroraum zu tun.

Gegenüber dem Dollar stabilisiert sich der Euro derzeit etwas. Am Freitag war er nach der Veröffentlichung eines starken US-Arbeitsmarktberichts unter Druck geraten. Die US-Wirtschaft hatte im Juli überraschend viele Arbeitsplätze geschaffen, was die Spekulation auf eine weitere deutliche Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank Fed verstärkte und dem Dollar Auftrieb verlieh.

Vorübergehende Kursgewinne kann der Euro allerdings nicht halten. Der Sentix-Konjunkturindikator für die Eurozone erholte sich im Juli von seinem jüngsten Zweijahrestief. "Positiv ist, dass sich die Lage- und Erwartungswerte nicht weiter verschlechtert haben", kommentiert das Finanz-Unternehmen. Der Indikator liegt jedoch weiter im negativen Bereich. Eine Rezession im Euroraum ist daher laut Sentix weiterhin "sehr wahrscheinlich".

Darüber hinaus hat ein Mitglied der US-Notenbank Hinweise auf eine weitere starke Zinserhöhung geliefert. Die Fed sei auf dem Weg zu einer Eindämmung der Inflation noch lange nicht fertig, sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von San Francisco, Mary Daly, am Wochenende.

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(AWP)