Auch zum Schweizer Franken bewegt sich der Euro kaum. Aktuell notiert er bei 0,9795 Franken und damit knapp unter der Schwelle von 0,98. Der Dollar schaffte derweil den Sprung zurück über die Marke von 0,89 Franken und kostet derzeit 0,8923 Franken.

Am Dienstag stehen aus Konjunktursicht kaum beachtenswerte Daten auf dem Programm. Aus den Reihen der EZB meldete sich am Vormittag Lettlands Notenbankchef Martins Kazaks zu Wort. Gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg deutete er an, dass die Leitzinsen im Euroraum stärker steigen könnten als derzeit erwartet. "Wir haben noch einiges an Boden gutzumachen, und weitere Zinserhöhungen werden notwendig sein, um die Inflation zu zähmen."

Analysten der japanischen Bank Nomura kommentierten, seit der jüngsten Zinssitzung von vergangener Woche hätten sich einige Ratsmitglieder mit ähnlichen Äusserungen zu Wort gemeldet. Die Bemerkungen deuteten darauf hin, dass die Währungshüter noch nicht am Ende ihres Inflationskampfs angelangt seien und weitere Zinsanhebungen folgen dürften.

Aktuell beträgt der geldpolitisch entscheidende Einlagensatz der EZB 3,25 Prozent. Bankvolkswirte können sich zwei weitere Anhebungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf den kommenden beiden Ratssitzungen im Juni und Juli vorstellen. Für die Zeit danach wird eine Zinspause als möglich erachtet. Mit Blick auf diese Erwartung sagte Kazaks: "Ich glaube, das ist noch nicht so klar."

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(AWP)