Das Euro-Franken-Paar scheint sich unterdessen stabil über Parität etabliert zu haben. Aktuell geht das Paar zu Kurse von 1,0032 um. Der US-Dollar kostet zeitgleich 0,9265 Franken.
Laut Thomas Stucki, CIO der St. Galler Kantonalbank, haben die aktuellen Bewegungen zwischen Euro und Franken weniger mit einer Franken-Schwäche als vielmehr einer "momentanen Stärke des Euro" zu tun. Gleichzeitig habe der US-Dollar seinen Zinsbonus verloren, der ihn im vergangenen Jahr auch zum Franken erstarken liess, so der Kommentar des Anlageexperten weiter. Allerdings sei die aktuelle Stärke eher als ein Strohfeuer zu sehen. "Wenn die Ruhe in der italienischen Politik ein Ende hat, wird der Euro als Konstrukt wieder in Frage gestellt", warnt Stucki.
Auch am breiten Markt werden die Kursgewinne des Euro zum Dollar vor allem mit dem erwarteten geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed erklärt. Nach starken Zinserhöhungen im vergangenen Jahr wird für dieses Jahr mit einem geringeren Straffungstempo gerechnet. Grund ist die auf hohem Niveau tendenziell rückläufige Inflation.
Zu Wochenbeginn stehen kaum nennenswerte Konjunkturdaten auf dem Programm, die am Devisenmarkt für stärkere Kursbewegung sorgen könnten. In den USA herrscht wegen eines nationalen Feiertags überwiegend Ruhe. Im schweizerischen Davos startet unterdessen das Weltwirtschaftsforum, zu dem sich viele hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft einfinden.
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(AWP)