Der Euro legt auch gegenüber dem Schweizer Franken weiter leicht zu. Das EUR/CHF-Paar notiert am späten Freitagabend bei 0,9884 und nähert sich damit etwas der Grenze von 0,99 an. Am Morgen war der Euro noch zu 0,9862 Franken gehandelt worden. Der Dollar verliert hingegen gegenüber dem Schweizer Franken nach einem nachmittäglichen Ausflug bis auf 0,9294 wieder etwas an Wert. Zuletzt notierte das Währungspaar bei 0,9254.
Wegen der anhaltenden Bankenturbulenzen in Europa und den USA hat der Euro eine wechselhafte Woche hinter sich. Dass die angeschlagene Credit Suisse Milliardenkredite der heimischen Notenbank erhält und die US-Regionalbank First Republic umfangreiche Finanzspritzen der grössten amerikanischen Geldhäuser, hatte nicht dauerhaft für Beruhigung im Finanzsektor gesorgt.
In der Eurozone gibt es laut Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank, die Sorge, dass die EZB nach der Leitzinsanhebung am Donnerstag nicht genügend für die Finanzmarktrisiken sensibilisiert ist. "Diese Sorge wird nicht schnell verfliegen", betonte er. "Mit jedem Tag, an dem die Marktverwerfungen der letzten Tage nicht wieder auftreten, dürfte sie jedoch ein wenig abklingen." Daher dürfte laut Leuchtmann der Euro kaum schnell zu alter Stärke zurückkehren, sondern nur langsam wieder zulegen.
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(AWP)