Gegenüber dem Franken hat der Euro im Tagesverlauf stetig zugelegt. Zuletzt kostete er 0,9581, nach 0,9510 am Mittag und 0,9485 am Morgen. Der US-Dollar hat sich hingegen zuletzt auf 0,9783 wieder unter die Marke von 98 Rappen abgeschwächt.

Der Inflationsdruck in der Eurozone hält indes an. So stieg im September die Teuerungsrate in Deutschland vorläufigen Berechnungen zufolge auf 10,0 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 70 Jahren.

"Die Inflationsrate wird vorerst im zweistelligen Bereich bleiben", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Das setzt auch der EZB zu." Eine weitere Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte scheine bei der nächsten Zinssitzung Ende Oktober sehr wahrscheinlich. "Gleichzeitig gewinnen Diskussionen über einen noch grösseren Schritt an Fahrt", fuhr Gitzel fort. Steigende Leitzinsen stützen tendenziell eine Währung.

Trotz der Erholung am Mittwoch steht der Euro an den Finanzmärkten weiterhin unter hohem Druck. Der Ukraine-Krieg, die Energiekrise und die trüben Konjunkturaussichten haben die Gemeinschaftswährung unlängst auf einen 20-jährigen Tiefstand fallen lassen. So wird Deutschland nach Einschätzung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute eine Rezession nicht vermeiden können. Wegen der Energiekrise werde die Wirtschaft im kommenden Jahr schrumpfen.

la/he

(AWP)