Auch zum Schweizer Franken hat der Dollar zuletzt etwas nachgegeben. Der "Greenback" kostet aktuell 0,9818 Franken, nachdem der Kurs am frühen Nachmittag noch über die Marke von 0,9860 Franken geklettert war. Der Euro notiert derweil bei 0,9768 Franken nach Tiefstkursen von rund 0,9730 Franken am späten Morgen.

Gestützt wurde der Euro zum Dollar durch die merklich gesunkenen Erdgas- und Erdölpreise. Die Energieversorgung in der Eurozone ist angesichts der hohen Abhängigkeit von Russland deutlich prekärer als die der USA. Dies belastet die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone. Für die jüngste Euroschwäche war dies ein Grund.

Produktionsdaten aus Deutschland konnten hingegen nicht überzeugen: Zum Vormonat sank die Gesamtproduktion im Juli um 0,3 Prozent. Analysten hatten zwar mit einem noch deutlicheren Rückgang gerechnet. Das Bundeswirtschaftsministerium kommentierte aber: "Die Industrie ist schwach ins dritte Quartal gestartet." Während die Warenherstellung in der Industrie nachgab, stützten die Energieerzeugung und das Baugewerbe.

Merklich unter Druck geraten ist das britische Pfund. Einen Tag nach dem Amtsantritt der Premierministerin Liz Truss fiel die Währung zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit 1985. Auch zum Euro geriet das Pfund unter Druck. Die britische Wirtschaft hat mit Lieferengpässen und einer Inflation zu tun, die noch höher liegt als im Euroraum. Hinzu kommt die Stärke des Dollar.

Truss sorgte zudem mit Aussagen für Aufsehen, sie wolle das Mandat der Bank of England überprüfen. Die Zentralbank setzte zuletzt einen düsteren ökonomischen Ausblick und hält eine mehr als einjährige Rezession für möglich.

Eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 1710 Dollar gehandelt. Das waren knapp neun Dollar weniger als am Vortag.

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(AWP)