Auch gegenüber dem Schweizer Franken hat sich der Wert des Euro nur geringfügig verändert. Mit 0,9865 wird die Gemeinschaftswährung zum Franken praktisch zum gleichen Preis gehandelt wie schon am Mittag (0,9895). Auch das USD/CHF-Paar tritt mehr oder weniger auf der Stelle und notierte zuletzt bei 0,9291 nach 0,9293 im Mittagshandel.

Die Währungshüter der Eurozone hoben den Leitzins wie erwartet um 0,5 Prozentpunkte an - trotz der Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps mehrerer kleinerer US-Banken und Sorgen um die Credit Suisse. Diese hat sich inzwischen aber milliardenschwere Kreditlinien der heimischen Notenbank gesichert. Zudem berichtete das "Wall Street Journal", mehrere grosse Banken in den Vereinigten Staaten könnten der unter Druck geratenen US-Bank First Republic mit Kapitalspritzen beispringen.

Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba verwies ausserdem darauf, dass die EZB sich in ihrem begleitenden Statement nicht auf weitere Erhöhungen festgelegt habe. "Alles in allem hat es den Anschein, dass die Währungshüter sich eher in Zurückhaltung üben könnten und das Zinstempo reduzieren." Laut Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets rechnen die Anleger trotz der weiter hohen Inflation in Zukunft sogar mit einer Zinspause.

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(AWP)