Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro ebenfalls im Plus. Mit 0,9703 Franken hat die Gemeinschaftswährung auch wieder die 0,97er-Marke geknackt. Auch der Dollar notiert im Tagesverlauf zum Franken noch im Plus. Am späten Nachmittag liegt der Kurs mit 0,9885 Franken aber wieder tiefer als noch am Mittag bei knapp über 0,99 Franken.

Der Euro wurde am Vormittag zunächst durch die trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastet, während der der als Reservewährung geschätzte Dollar profitieren konnte. Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen trübe aus: Die Industriestimmung sank auf den tiefsten Stand seit etwas mehr als zwei Jahren, wie S&P Global mitteilte. Die Kombination aus schrumpfendem Industriesektor und steigendem Inflationsdruck werde die Konjunktursorgen in der Eurozone weiter vergrössern, kommentierte S&P-Chefökonom Chris Williamson.

Am Nachmittag wendete sich dann aber das Blatt zugunsten des Euro. Auslöser waren schwache Wirtschaftszahlen aus den USA. Sowohl Umfragewerte aus der Industrie als auch Daten vom ohnehin angezählten Immobilienmarkt enttäuschten die Erwartungen und lasteten auf dem Dollar. Hinzu kam, dass sich die Stimmung an den Finanzmärkten besserte und die US-Währung als Fluchtwährung weniger attraktiv erschienen liess.

Zulegen konnte zum Wochenstart das britische Pfund. Die Währung des Königreichs profitierte davon, dass die britische Regierung einen Teil ihrer an den Börsen skeptisch beäugten Steuerpläne zurückziehen will. Die Pläne der neuen Regierung unter Premierministerin Liz Truss hatten unter Anlegern grosse Sorgen über ausufernde Staatsschulden und noch höhere Inflationsraten hervorgerufen und das britische Pfund unter starken Druck gesetzt.

Zu wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87070 (0,88300) britische Pfund und 141,49 (141,01) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1680 Dollar gehandelt. Das waren knapp 20 Dollar mehr als am Freitag.

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(AWP)