Gegenüber dem Franken fiel der Euro angesichts der steigende Konjunktursorgen in der Nacht erstmals unter 95 Rappen. Derzeit wird er zu 0,9495 gehandelt, am Vorabend waren es noch 0,9533. Der Tiefstand im asiatischen Handel lag gar bei 0,9475. Der US-Dollar hat sich dagegen auf 0,9657 von 0,9635 leicht verteuert.

Belastet wird der Euro, wie auch viele andere Währungen, durch den starken Dollar. Die US-Währung profitiert zum einen von der straffen Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die ihren Leitzins am Mittwochabend zum dritten Mal in Folge kräftig um 0,75 Prozentpunkte anhob. Hintergrund ist die sehr hohe Inflation. Zum anderen ist der Dollar wegen der zunehmend trüben geopolitischen Lage gefragt. Vor allem das schlechte Verhältnis zwischen dem Westen und Russland treibt Anleger in den sicheren Hafen US-Dollar.

Unter Druck stand am Morgen auch der japanische Yen. Die Notenbank der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt hält an ihrer lockeren Linie fest, wie die Bank of Japan mitteilte. Zwar liegt die Inflation in Japan deutlich niedriger als in anderen Ländern. Sie steigt aber und ist zumindest für japanische Verhältnisse relativ hoch. Die Notenbank macht dennoch keine Anstalten, ihre extrem lockere Geldpolitik etwas zu straffen, was den Yen seit Monaten stark belastet.

bgf/nas/cf/kw

(AWP)