Auch zum Franken büsste die Gemeinschaftswährung am Dienstag ein und sank am Vormittag gar unter die 1,03 Franken-Marke. Derzeit kostet ein Euro noch 1,0273 Franken und damit allerdings wieder etwas mehr als im Mittagshandel. Der Dollar gab zur Schweizer Währung am Nachmittag etwas nach und wird aktuell zu 0,9576 nach 0,9599 Franken am Mittag gehandelt.

Die amerikanische Währung erhielt ansonsten Auftrieb durch Äusserungen aus den Reihen der US-Notenbank Federal Reserve. Bereits am Vorabend hatte Fed-Direktor Christopher Waller seiner Neigung zu weiteren deutlichen Zinsanhebungen Ausdruck verliehen. "Ich unterstütze eine Straffung der Politik um weitere 0,5 Prozentpunkte auf mehreren Sitzungen." Die Fed soll seiner Einschätzung nach grosse Zinsschritte vollführen, bis sich die Inflation wieder dem Zielwert von zwei Prozent annähert. Derzeit liegt sie wesentlich höher.

Auch im Euroraum steigen die Preise stark. Die Inflationsrate markierte im Mai ein Rekordhoch von 8,1 Prozent, wie aus Daten des Statistikamts Eurostat hervorgeht. Eine ähnlich scharfe Gangart wie in den USA zeichnet sich in der Eurozone aber nicht ab. Schon zu Wochenbeginn hatte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane seine Präferenz für gemässigte Zinsschritte um 0,25 Prozentpunkte dargelegt. Kritiker werfen der EZB vor, zu langsam auf die hohe Teuerung zu reagieren. "Die europäischen Währungshüter sind zu spät dran", sagte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1842 US-Dollar gehandelt. Das waren 12 Dollar weniger als am Vortag.

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(AWP)