Der US-Dollar hat auch gegenüber dem Franken weiter angezogen. Er wird derzeit zu 0,9104 gehandelt, nach 0,9086 am Morgen und 0,9059 am Vorabend. Der Dollar notiert damit erstmals wieder seit Anfang April über 91 Rappen. Der Euro hat im Vergleich dazu zum Franken auf 0,9720 nur minim zugelegt.

Belastet wurde der Euro zum einen durch den aufwertenden Dollar. Die US-Währung profitiert schon seit einiger Zeit von rückläufigen Zinssenkungserwartungen im laufenden Jahr. Zugleich sind die Erwartungen an weitere Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten gestiegen. Wesentlicher Grund für die Entwicklung ist die hohe Inflation, die nur langsam zurückgeht.

Druck auf den Euro übten zuletzt auch Inflationsdaten aus dem Währungsraum aus. In Frankreich und Spanien hat sich die Teuerung im Mai spürbar abgeschwächt, wenn auch von hohem Niveau aus. In Italien ging sie dagegen nicht ganz so deutlich zurück. Am frühen Nachmittag werden Zahlen aus Deutschland erwartet. Unter dem Strich könnte die Entwicklung für etwas weniger Druck auf die EZB sprechen, die ihre Leitzinsen bereits deutlich angehoben hat. Ihren künftigen Kurs will sie stärker an der konkreten Entwicklung von Konjunktur und Inflation ausrichten.

In den USA veröffentlicht die Zentralbank Federal Reserve am Abend ihren regelmässigen Konjunkturbericht "Beige Book". Ausserdem melden sich am Nachmittag zahlreiche Notenbanker zu Wort.

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(AWP)