Auch zum Franken verlor der Euro an Wert, allerdings weniger deutlich als zum Dollar. Das EUR/CHF-Währungspaar notierte am frühen Abend bei 0,9718 Franken und damit gut 50 Rappen tiefer als am Morgen. Für das USD/CHF-Paar ergibt das zuletzt 0,9859 nach 0,9796 an Morgen.

An den beiden Vortagen hatte noch die Hoffnung auf möglicherweise weniger rasche Leitzinserhöhungen in den USA die Stimmung verbessert und den Euro gestützt. Laut Händler muss sich jedoch erst wirklich zeigen, dass die Inflation nachhaltig zurückgeht, damit solche Hoffnungen bestätigt werden könnten.

So ist die Stimmung im US-Dienstleistungssektor trotz einer leichten Eintrübung robust geblieben. Der Einkaufsmanagerindex ISM für den Sektor deutet auf ein anhaltend starkes Wachstum hin. "Vor diesem Hintergrund bleibt die Wirtschaft trotz der hohen Preissteigerungen im Wachstumsmodus", kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Zwar nehmen die Risiken zu, dennoch gibt es für die US-Notenbank vorerst keinen Grund, vom geplanten Zinserhöhungspfad abzuweichen."

Der polnische Zloty ist unterdessen zu Euro und Dollar unter Druck geraten. Die polnische Notenbank hat ihren Leitzins überraschend nicht weiter angehoben. Die Jahresinflationsrate war im September mit 17,2 Prozent auf den höchsten Stand seit 26 Jahren gestiegen. Dies hatte die Erwartung auf weitere Zinserhöhungen verstärkt. Offenbar ist die schwächelnde Wirtschaft stärker in den Fokus gerückt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87340 (0,87273) britische Pfund und 143,18 (143,30) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1718 Dollar gehandelt. Das waren knapp 19 Dollar weniger als am Vortag.

jsl/he/uh/mk

(AWP)