Das EUR/CHF-Paar hat sich über weite Strecken leicht über der Parität gehalten, Erst am späteren Nachmittag ist es wieder darunter gefallen und notiert derzeit wieder knapp darunter bei 0,9993 nach 1,0004 noch am Morgen. Am Vortag hatte das Paar bei 0,9943 ein neues Jahrestief markiert. Der US-Dollar ist derweil wieder über die Marke von 0,96 auf zuletzt 0,9623 Franken gestiegen.

Die trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastet den Euro. Die seit einigen Tagen vorherrschenden Sorgen vor einer Rezession verstärkten sich. Der als sicher geltende Dollar legte zu allen Währung zu. Befürchtet wird, dass die Notenbanken mit ihrem Kampf gegen die hohe Inflation die Konjunktur zu stark belasten und eine wirtschaftliche Talfahrt auslösen. So fiel in den USA der viel beachtete Einkaufsmanagerindex ISM im Juni auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.

Inflationsdaten aus dem Euroraum belegten den anhaltenden Inflationsdruck. Im Juni stieg die Teuerungsrate mit 8,6 Prozent abermals auf ein Rekordhoch. Allerdings ging zugleich die weniger schwankende Kerninflation zurück. An den Plänen der EZB, die Leitzinsen im Juli und September erstmals seit elf Jahren anzuheben, dürften die Daten nichts ändern. Verglichen mit anderen Notenbanken hinkt die EZB im Inflationskampf aber klar hinterher.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86648 (0,85820) britische Pfund und 141,05 (141,54) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1800 Dollar gehandelt. Das waren rund sechs Dollar weniger als am Vortag./jsl/men/pre

(AWP)