Auch zum Franken hat der Euro etwas an Wert verloren. Das EUR/CHF-Währungspaar wurde zuletzt bei 0,9930 nach 0,9968 am Morgen gehandelt. Für das USD/CHF-Paar ergibt das 0,9122 nach 0,9144.

Die Kursausschläge hielten sich kurz vor dem Wochenende in Grenzen. Seit Wochenbeginn hat der Euro allerdings merklich zugelegt. Er profitierte von der wachsenden Zuversicht der Anleger. Die jüngste Bankenkrise ist immer mehr in den Hintergrund getreten.

Die Inflationsdaten aus der Eurozone bewegten den Euro kaum. Dank sinkender Energiepreise schwächte sich die hohe Inflation in der Eurozone im März deutlich ab. Der Rückgang war sogar noch deutlicher als erwartet. Allerdings stieg die derzeit stark beachtete Kerninflation auf einen Rekordstand. Bei der Kerninflation werden schwankungsanfällige Lebensmittel und Energiepreise herausgerechnet.

"Die EZB hat zuletzt wiederholt betont, dass sie aktuell vor allem auf die Kernteuerungsrate schaut", kommentierte Commerzbank-Ökonomen Christoph Weil. "Insofern steht die Notenbank weiter unter Druck, die Leitzinsen weiter anzuheben." Die Notenbank hatte Mitte März den Leitzins erneut um 0,50 Prozentpunkte hochgesetzt. Allerdings hatte sie das weitere Vorgehen angesichts der jüngsten Finanzmarktturbulenzen offen gelassen.

EZB-Ratsmitglied, Francois Villeroy de Galhau, hat unterdessen weiter steigende Zinsen im Kampf gegen die hohe Inflation signalisiert. Zwar habe die Notenbank bei den Zinserhöhungen bereits "den grössten Teil des Weges" absolviert, sagte der französische Notenbankchef in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" "Aber wir haben möglicherweise noch ein Stück vor uns." Es bestehe die Gefahr, dass die Inflation "hartnäckiger ist"

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87920 (0,88164) britische Pfund und 144,83 (144,42) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London wenig verändert bei 1980 Dollar gehandelt./jsl/jkr/he

(AWP)