Auch zum Franken hat der Euro an Terrain verloren und kostet noch 0,9784 Franken nach Kursen von über 0,98 Franken im frühen Geschäft und am Montagabend. Der Dollar geht derweil zu kaum veränderten 0,8880 Franken um.

Belastet wurde der Euro durch die Verunsicherung an den Aktienmärkten. Gedämpft wurde die Stimmung durch den Bankensektor nach Quartalszahlen der Schweizer UBS und der in Schieflage geratenen US-Regionalbank First Republic Bank.

Der Euro hat zuletzt von der Erwartung weiterer Leitzinserhöhungen durch die EZB profitiert. In den USA hingegen scheint das Ende der Zinserhöhung bevorzustehen. Nach wie vor aber ist ungewiss, ob die EZB auf ihrer nächsten Sitzung Anfang Mai eine kleinere oder grössere Zinsanhebung durchführen wird. EZB-Chefökonom Philip Lane bestätigte in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der französischen Zeitung "Le Monde", dass aufgrund der Datenlage zumindest eine weitere Anhebung angezeigt sei. Das Ausmass liess Lane aber offen.

Laut EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel ist es "klar, dass weitere Zinserhöhungen notwendig sind". Der Umfang der Zinserhöhungen werde von den kommenden Daten abhängen, sagte sie dem Magazin "Politico" in einem bereits am Montag veröffentlichten Interview. Auf Nachfrage antwortete Schnabel: "Datenabhängigkeit bedeutet, dass 50 Basispunkte nicht vom Tisch sind."

In den USA herrscht bereits die vor Zinssitzungen übliche Schweigeperiode, sodass von der Federal Reserve keine konkreten geldpolitischen Hinweise zu erwarten sind. Es stehen jedoch einige Konjunkturdaten vom Immobilienmarkt und zur Verbraucherstimmung an.

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(AWP)