Der Franken schwächelt derweil am Dienstag ziemlich. Das EUR/CHF-Währungs setzte sich weiter von der Marke 1,09 nach oben ab, derzeit steht es bei 1,0942 Franken nach 1,0901 am Morgen. Auch das USD/CHF-Paar ist klar gestiegen, und zwar auf 0,9002 von 0,8960.
Neue Impulse werden am Devisenmarkt am Nachmittag erwartet. Dann wird die halbjährliche Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor einem Senatsausschuss stattfinden. Zuletzt waren die Renditen für Staatsanleihen deutlich gestiegen. Die Furcht vor einer Überhitzung der Wirtschaft und einer steigenden Inflation stützten die Renditen. Genährt werden die Befürchtungen durch das geplante Konjunkturpaket der US-Regierung in Billionenhöhe.
Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) gehen davon aus, dass Powell bei seiner Anhörung keine Hinweise auf eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik geben wird. "Vielmehr dürfte er auf Zeit spielen, solange die Teuerungsraten noch nicht markant gestiegen sind und die Arbeitslosigkeit zu hoch ist", hiess es in einem Kommentar.
Zu allen Währungen deutlich gestiegen ist das britische Pfund. Bis zum 21. Juni will die britische Regierung alle Beschränkungen in der Coronavirus-Pandemie in England aufheben. "Kurzfristig dürfte die britische Währung im G10-Vergleich damit wohl weiterhin die Nase vorn haben", sagte Thu Lan Nguyen, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Fraglich sei jedoch, wie viel mehr Aufwertung die britische Notenbank tolerieren werde.
/jsl/bgf/stk
(AWP)