Vor dem Wochenende war der Euro mit 1,1076 Dollar auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr gestiegen. Hintergrund ist im Wesentlichen eine Schwäche des Dollar. Verantwortlich sind die Zinserwartungen dies- und jenseits des Atlantiks: Während von der US-Zentralbank Fed nur noch wenige Erhöhungen erwartet werden, dürfte die EZB die Zinsen vorerst wohl deutlicher erhöhen.

Dies führte letzte Woche auch zu einem Fall des USD/CHF-Kurses unter die Marke von 0,90 (Tiefstkurs von knapp 0,8860). Aktuell notiert er bei 0,8938 und damit zum Stand von Freitagabend und vom Montagmorgen kaum verändert. Das gilt auch für den EUR/CHF-Kurs (0,9818)

Wie die EZB auf der nächsten Zinssitzung Anfang Mai verfahren wird, ist jedoch offen. Entsprechend äusserte sich zu Wochenbeginn Ratsmitglied Martins Kazaks aus Lettland: Es sei sowohl eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte als auch eine Straffung um 0,50 Punkte denkbar, sagte er der lettischen Nachrichtenagentur Leta. Bundesbankpräsident Joachim Nagel bekräftigte bei "Pioneer" seine Haltung, dass die Inflation zu hoch sei und weitere Zinsanhebungen erforderlich seien.

Inflationsdaten aus Italien bestätigten am Vormittag den tendenziell abnehmenden Preisauftrieb, der allerdings ungewöhnlich hoch bleibt. In den USA werden am Nachmittag ein regionaler Stimmungsindikator aus der Industrie und der Hausmarktindex NAHB erwartet.

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(AWP)