Der Franken zieht unterdessen zu Euro und US-Dollar weiter an. Das EUR/CHF-Paar rutscht damit weiter unter die Parität und geht aktuell zu 0,9958 um. Am Morgen kostete der Euro noch 1,0015 Franken. Der US-Dollar notiert mit 0,9216 Franken ebenfalls tiefer als am Morgen mit 0,9248 Franken.
Am Nachmittag war der Euro noch zeitweise bis auf 1,0869 Dollar gestiegen. Eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, laut der die EZB ihr Zinserhöhungstempo im März verringern könnte, belastete den Euro. Demnach dürfte die EZB zunächst wie erwartet im Februar den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte erhöhen. Für den März erhalte jedoch ein kleiner Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten mehr Zustimmung im EZB-Rat. Bloomberg beruft sich hier auf nicht genannte EZB-Kreise. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hatte sich am Morgen noch für einen fortgesetzten Zinserhöhungskurs ausgesprochen. Zuletzt hatten die erwarteten weiteren Zinserhöhungen der EZB dem Euro Auftrieb gegeben.
Zuvor hatten Konjunkturdaten den Euro gestützt. Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland verbesserten sich im Januar deutlich stärker als erwartet. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW befindet sich erstmals seit Februar 2022 wieder im positiven Bereich und signalisiert damit wieder eine konjunkturelle Verbesserung. Es war die vierte Aufhellung in Folge.
"Dazu haben vor allem die günstigere Situation an den Energiemärkten und die Energiepreisbremsen der Bundesregierung beigetragen", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. Zudem hätten sich die Exportchancen der deutschen Wirtschaft durch die Aufhebung der Covid-Restriktionen in China verbessert.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88595 (0,88758) britische Pfund und 139,50 (138,92) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1911 Dollar gehandelt. Das waren etwa 5 Dollar weniger als am Vortag./jsl/jkr/stw/pre
(AWP)