Der Franken zieht unterdessen zu Euro und US-Dollar an. Das EUR/CHF-Paar rutscht damit auch wieder unter Parität und geht aktuell zu 0,9976 um. Der US-Dollar rutscht bei einem Stand von 0,9209 Franken in Richtung 0,92er Marke.

In Nachbarland Deutschland haben sich die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten im Januar deutlich stärker als erwartet verbessert. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW befindet sich erstmals seit Februar 2022 wieder im positiven Bereich und signalisiert damit wieder eine konjunkturelle Verbesserung. Es war die vierte Aufhellung in Folge.

"Dazu haben vor allem die günstigere Situation an den Energiemärkten und die Energiepreisbremsen der Bundesregierung beigetragen", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. Zudem hätten sich die Exportchancen der deutschen Wirtschaft durch die Aufhebung der Covid-Restriktionen in China verbessert.

Am Markt herrscht laut Commerzbank-Expertin Antje Praefcke weiterhin eine negative Stimmung gegenüber dem Dollar vor. Der Markt erwarte Anfang Februar von der US-Notenbank Fed nur noch eine kleine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte. Bereits im Dezember hatte die Fed ihr Zinserhöhungstempo auf 0,50 Punkte reduziert. Zudem könnte die Schuldenobergrenze in den USA vermehrt thematisiert werden und den Dollar belasten.

Die EZB dürfte unterdessen vorerst auf Zinsanhebungskurs bleiben. "Wir müssen die Zinsen weiter anheben", sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane der "Financial Times". Die Leitzinsen müssten in den restriktiven Bereich steigen. Durch ein solches Zinsniveau wird die Wirtschaftsentwicklung gebremst, um den Preisauftrieb zu dämpfen.

/jsl/bgf/jha/

(AWP)