Gegenüber dem Franken hat der Euro hingegen auf 1,0021 von 1,0008 am späten Nachmittag weiter zugelegt. Die Grenze zur Parität hat er erst am Nachmittag erstmals seit Juli 2022 wieder überschritten. Der US-Dollar hat sich auf 0,9313 von 0,9305 ebenfall weiter verteuert.
Unterstützung erhielt der Euro zuletzt durch nicht mehr so trübe Konjunkturaussichten. Eine Rezession in der Eurozone gilt als zunehmend unwahrscheinlich. Die deutlich gefallenen Erdgaspreise und die gut gefüllten Gasspeicher haben zur Zuversicht beitragen. Zudem bekräftigten EZB-Vertreter erneut ihre Entschlossenheit, die Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation anzuheben. Die Zinsen müssen noch "signifikant steigen", sagte beispielsweise der finnische Notenbankchef Olli Rehn. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver.
Der Dollar stand dagegen unter Druck, weil die Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed tendenziell rückläufig sind. Zuletzt ist die Inflationsrate von einem hohen Niveau aus gefallen. Auch wirtschaftliche Frühindikatoren haben sich deutlich eingetrübt. Offenbar belasten die bisherigen Zinserhöhungen schon die wirtschaftliche Entwicklung.
Die Marktteilnehmer warten daher auf neue US-Inflationsdaten, die am Donnerstag veröffentlicht werden. Sie gelten als mitentscheidend für den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank. Zurzeit ist nicht ganz klar, ob die Fed ihr Zinserhöhungstempo auf der nächsten Sitzung Anfang Februar weiter verringern wird. Als möglich gilt eine Zinsanhebung im jüngsten Tempo um 0,5 Prozentpunkte oder eine Anhebung um lediglich 0,25 Punkte.
bek/zb
(AWP)