Auch zum Franken bewegt sich der Euro weiterhin oberhalb der 0,99er Marke und kostet aktuell 0,9906 Franken. In einem aktuellen Kommentar heben die Devisenexperten der Commerzbank hervor, dass auch beim Euro/Franken-Paar die Parität wieder in greifbarer Nähe rücke. "Auch hier dürften die geringeren Risiken hinsichtlich der Energieversorgung in Europa der wesentliche Treiber sein", heisst es. Seit dem Tief im September hat sich der Franken bereits um 5 Prozent gegenüber der Gemeinschaftswährung abgeschwächt. Der US-Dollar kostet unterdessen 0,9950 Franken. Am Vortag war das Dollar/Franken-Paar wieder unter Parität gerutscht.
Unerwartet schwache US-Konjunkturdaten haben dem Euro vor allem am Vortag Auftrieb verliehen. In den USA haben sich die Häuserpreise im August schwächer als erwartet entwickelt. Am Markt verstärkte dies die Spekulation, dass die US-Notenbank Fed künftig weniger stark mit Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation ankämpfen wird, was den Dollar belastete und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh.
Nach Einschätzung der Commerzbank könnte die starke Kursreaktion des Euro auf die US-Immobiliendaten ein Anzeichen sein, dass der Wechselkurs von Euro und Dollar vor einer "fundamentale Wende" stehe. Auf der einen Seite liefern die Daten Hinweise, dass die Fed bei den Zinserhöhungen in absehbarer Zeit "einen Gang runterschalten könnte". Auf der anderen Seite haben die gut gefüllten Gasspeicher die Risiken für die Eurozone verringert.
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(AWP)