Gegenüber dem Franken hat sich der Euro auf 0,9701 von 0,9715 am Morgen leicht abgeschwächt. Er hat dabei in den vergangenen Handelsstunden die Marke von 97 Rappen vorübergehend unterschritten. Der US-Dollar hat dagegen auf 0,9428 von 0,9411 etwas angezogen.

Am Vormittag erhielt der Euro etwas Unterstützung durch überraschend robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone. Die Industrieunternehmen der Eurozone hatten ihre Produktion im Juni deutlich stärker als erwartet ausgeweitet. Zudem wurde die Zahl für den Mai deutlich nach oben revidiert.

Bereits am Mittwoch hatte ein überraschend starker Rückgang der allerdings immer noch sehr hohen Inflation in den Vereinigten Staaten den Dollar belastet und im Gegenzug den Euro über 1,03 Dollar getrieben. Zuletzt bewegte sich die Gemeinschaftswährung rund um diese Marke.

"Die Reduzierung der Inflationsrate ist nach Aussage vieler Vertreter der US-Notenbank Fed nötig, um eine langfristig bessere Wachstumsentwicklung zu gewährleisten", schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Die von der Fed avisierten Zinserhöhungen wirkten aber in der Tendenz dämpfend auf die Stimmung der Konsumenten und die Nachfrage, die in realer Rechnung bereits Belastungen ausgesetzt sei.

In diesem Zusammenhang rückt das am Nachmittag anstehende, von der Universität Michigan erhobene US-Konsumklima für August in den Fokus. Die DZ Bank erwartet den entsprechenden Index wenig verändert, knapp über der Expansionsschwelle. Aus Verbrauchersicht stehe der weiter hohen Inflation die gute Lage am Arbeitsmarkt gegenüber.

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(AWP)