Auch zum Franken legte die Gemeinschaftswährung etwas zu. Derzeit kostet der Euro 0,9863 nach 0,9856 am Morgen. Der US-Dollar wird zu 0,9442 Franken gehandelt und damit etwas höher als im Morgenhandel, jedoch immer noch tiefer als am Vorabend.

Am Vorabend setzte eine Dollar-Schwäche ein, die sich am Donnerstag fortsetzte. Auslöser für die Kursverluste bei der amerikanischen Währung waren Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell. Er hatte Signale für kleinere Zinserhöhungen in den USA gegeben. So hatte der Euro vor den Aussagen von Powell noch bei 1,03 Dollar notiert.

"Der Zeitpunkt für eine Verringerung der Zinserhöhungen könnte schon auf der Dezember-Sitzung kommen", sagte Powell am Mittwochabend in Washington auf einer Veranstaltung des Instituts Brookings. Eine Verlangsamung des Zinserhöhungstempos von zuletzt 0,75 Prozentpunkte auf nur noch 0,50 Prozentpunkte war zwar schon allgemein erwartet worden, sagte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank. Aber als Powell in dieser mit Spannung erwarteten Rede bestätigt habe, dass "schon auf der Dezember-Sitzung" der Zeitpunkt gekommen sein dürfte, das Tempo der Zinserhöhungen zu drosseln, "passten die Finanzmarktteilnehmer ihren Ausblick noch einmal signifikant an".

Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus der Eurozone sorgten für wenig Bewegung. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im November zum Vormonat etwas weniger als in einer vorherigen Schätzung ermittelt. Er signalisiert aber weiterhin eine Rezession. S&P-Chefökonom Chris Williamson sieht wenig Aussicht auf Besserung. Kälteeinbrüche könnten die Bedenken rund um die Energiesicherheit wieder anfachen und die Produktion sowie die Lieferketten wieder beeinträchtigen.

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(AWP)