Gestützt wurde der Euro durch Aussagen aus der EZB, laut denen die Notenbank auch nach der nächsten Sitzung im März auf Zinserhöhungskurs bleiben dürfte. "Die aktuellen Informationen über den zugrundeliegenden Inflationsdruck deuten darauf hin, dass es angebracht sein wird, die Zinsen über unsere Sitzung im März hinaus weiter anzuheben", sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane. Die Stärke künftiger Anhebungen hänge jedoch von künftigen Daten und den Prognosen der EZB-Mitarbeiter ab. Eine Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte im März gilt angesichts der anhaltend hohen Inflation bereits als sicher.

Noch deutlicher äusserte sich der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann, der gar eine Serie von deutlichen Zinserhöhungen in Aussicht stellte. Er sei zum aktuellen Zeitpunkt dafür, die Zinsen auf den Ratssitzungen im März, Mai, Juni und Juli um jeweils einen halben Prozentpunkt anzuheben. Holzmann gilt allerdings als ein geldpolitischer Falke, der im Zweifel immer für Zinserhöhungen eintritt.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten den Euro nur vorübergehend. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator gab stärker nach als erwartet. Die Konjunkturerwartungen trübten sich spürbar ein, die Lagebewertung verbesserte sich hingegen leicht. "Auch wenn eine Rezession zunächst abgewendet werden konnte, bleibt die Gesamtsituation fragil", beschreibt Sentix die jüngste Entwicklung. Zudem sind auch die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone weniger stark gestiegen als erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88630 (0,88530) britische Pfund, 144,64 (144,55) japanische Yen und 0,9947 (0,9958) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1853 Dollar gehandelt. Das waren rund drei Dollar weniger als am Freitag.

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(AWP)