Auch gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro leicht zu auf zuletzt 0,9883 Franken nach 0,9878 am späten Nachmittag. Damit hat der Euro wieder das Niveau des frühen Morgens und Vorabends erreicht. Der Dollar gab indes weiter leicht nach und kostete zuletzt 0,9043 Franken nach 0,9049 Franken am späten Nachmittag und 0,9055 Franken am Mittag.
Starke Zahlen aus der deutschen Industrie stützten den Euro kaum. Die Produktion in Deutschland ist im Februar überraschend gestiegen. Ökonomen hatten im Schnitt einen leichten Rückgang erwartet. Eher skeptisch mit Blick auf die weitere Entwicklung äusserte sich Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen: "Wir halten es für unwahrscheinlich, dass dies den Beginn einer nachhaltigen Belebung der Konjunktur markiert." Er verwies auf die massiven Zinserhöhungen wichtiger Notenbanken, die sich in der zweiten Jahreshälfte als Konjunkturbremse bemerkbar machen dürften.
Der Devisenmarkt reagierte zuletzt vor allem auf Wirtschaftsdaten aus den USA. So waren in den vergangenen Tagen Daten vom Arbeitsmarkt und konjunkturelle Frühindikatoren hinter den Erwartungen zurückgeblieben. In dieses Bild passten auch die am Donnerstag veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die deutlich höher als erwartet ausfielen. Dies dämpft die Erwartung auf weitere Zinsanhebungen in den USA. Die Kursverluste des Dollar hielten sich jedoch in Grenzen. Mit grosser Spannung wird der an diesem Freitag anstehende monatliche Bericht des Arbeitsministeriums erwartet.
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(AWP)