Ende der vergangenen Woche war der Eurokurs zum Dollar auf den tiefsten Stand seit gut einem Monat gefallen. Schwache Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone belasteten die europäische Währung am Montag jedoch nicht. Die Produktion ist im März deutlich stärker gesunken als erwartet.

Sehr schwache Konjunkturdaten aus den USA stützten den Euro nur vorübergehend. Der Frühindikator für die Industrie in der Region New York hat sich deutlich stärker als erwartet eingetrübt. Der Empire-State-Index erlitt den stärksten Rückgang seit April 2020. Eine Abschwächung der Wirtschaft in den USA spricht tendenziell gegen weitere Leitzinsanhebungen durch die US-Notenbank.

Die türkische Lira ist unterdessen nach der Wahl unter Druck geraten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan muss in die Stichwahl. Mit 49,51 Prozent der Stimmen verfehlte er eine absolute Mehrheit der Stimmen aber nur knapp. Am Nachmittag wurde ein US-Dollar bei 19,67 Lira gehandelt. Am Morgen kostete der Dollar noch 19,61 Lira.

Es sei jetzt schon klar, dass dem politischen Wandel und einer Öffnung des Landes in Richtung der Europäischen Union eine überraschend klare Absage erteilt wurde, kommentierte Erdal Yalcin, Ökonom beim Institut für Weltwirtschaft (IfW). Er sprach von einem "unerwartet guten" Ergebnis für Erdogan.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86943 (0,87020) britische Pfund und 148,15 (147,02) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2015 Dollar gehandelt. Das waren etwa 4 Dollar mehr als am Freitag.

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(AWP)