Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief weitgehend ruhig. Viele Anleger haben sich vor Weihnachten bereits vom Markt zurückgezogen. Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA bewegten den Markt kaum. So hat sich das Konsumentenvertrauen im November etwas stärker als erwartet aufgehellt. Daten vom Immobilienmarkt blieben etwas hinter den Erwartungen zurück.

Relativ stabil entwickelt sich gegenwärtig die türkische Lira. Aktuell sind für einen Dollar 12,5 Lira fällig, für einen Euro müssen 14,1 Lira gezahlt werden. Die Landeswährung der Türkei notiert damit klar über ihren unlängst markierten Rekordtiefständen, im längeren Vergleich bleibt sie aber schwach.

Das Stabilisierungspaket der türkischen Regierung, mit dem Wechselkursschwankungen für private Anleger ausgeglichen werden sollen, zeigt immer noch Wirkung. Vor dem Staatseingriff hatte sich die Lira in einem drastischen Sinkflug befunden, da das Vertrauen der Anleger in die Wirtschafts- und Geldpolitik des Landes stark gelitten hat.

Fachleute kritisieren jedoch die Massnahmen, da sie nicht an den Ursachen der Lira-Schwäche ansetzten, sondern allenfalls Symptome kurierten. Die Lira-Schwäche habe eine einzige und einfache Ursache, heisst es in einer Analyse von Commerzbank-Experte Tatha Ghose: "eine mangelhafte Verfolgung des Inflationsziels und eine unangemessene Geldpolitik." Auch die Ratingagentur Fitch bleibt skeptisch: Umfang, Wirkung und Folgen des Regierungsprogramms seien ungewiss. Negative Realzinsen, eine ungewisse Geldpolitik und Inflationsdruck könnten zu weiteren Währungsschwankungen führen.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1794 Dollar gehandelt. Das waren fünf Dollar mehr als am Vortag.

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(AWP)