Auch zum Franken legte die Gemeinschaftswährung am Dienstag insgesamt leicht zu. Das Währungspaar notiert bei 0,9853 nach 0,9828 am Morgen, jedoch unverändert gegenüber dem Mittagsgeschäft. Auch der Dollar legte zur Schweizer Währung am Dienstag etwas zu und passierte im Verlauf des Nachmittags die 0,95-Marke. Derzeit kostet der Greenback 0,9509 Franken.
Der Euro profitierte zunächst von einem schwachen Dollar. Am Markt wurde auf die etwas ruhigere Lage in China verwiesen, die den sicheren Hafen Dollar weniger lukrativ erscheinen liess. In den vergangenen Tagen war es in der Volksrepublik zu Protesten gegen den strikten Corona-Kurs der politischen Führung gekommen. Dies hatte an den Märkten die Frage aufgeworfen, wie die kommunistische Partei darauf reagiert und was das für die Wirtschaft bedeutet. Massive Polizeipräsenz verhinderte am Dienstag in mehreren chinesischen Städten ein Wiederaufflammen der Proteste.
Rückenwind erhält der Euro auch durch Äusserungen aus den Reihen der EZB. Zuletzt hatten sich mehrere Notenbanker, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, in Richtung weiterer Zinsanhebungen geäussert. Neue Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien deuten allerdings auf einen nachlassenden Preisauftrieb hin, wenngleich auf hohem Niveau. Am Finanzmarkt wurde der Euro dadurch moderat belastet, weil die Entwicklung auf ein etwas langsameres Straffungstempo hindeuten könnte. Jörg Zeuner, Chefökonom von Union Investment, relativierte: Der Inflationsrückgang nehme nur wenig Druck von der EZB.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86218 (0,86606) britische Pfund und 143,36 (144,90) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1757 Dollar gehandelt. Das waren 17 Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/jha/
(AWP)