Auch gegenüber dem Schweizer Franken wurde der Euro etwas stärker und kostete zuletzt 0,9927. Am Morgen war die Gemeinschaftswährung noch für deutlich weniger als 0,99 Franken gehandelt worden. Derweil ging der US-Dollar zum Franken nur wenig verändert um bei 0,9265 nach 0,9252 am frühen Morgen. Zwischenzeitlich war das Währungspaar jedoch auf ein Tageshoch von 0,9314 gesprungen.

Die Notübernahme der Credit Suisse durch die Konkurrentin UBS hatte am Morgen zunächst für Verunsicherung gesorgt und kurzzeitig auch den Euro etwas unter Druck gesetzt. Im Tagesverlauf entspannte sich die Lage an den Finanzmärkten und der Euro legte zu. Die Rettung wurde weltweit von Notenbanken mit Erleichterung aufgenommen.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat angesichts der Übernahme der Credit Suisse die Stabilität des Bankenmarktes betont. "Der Bankensektor des Eurogebiets ist widerstandsfähig und verfügt über eine starke Kapital- und Liquiditätsposition", sagte sie in Brüssel vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments. Sie begrüsste die Entscheidungen der Schweizer Behörden. Zuvor hatten sich die Bankenaufsicht der EZB, der europäische Bankenabwicklungsfonds SRB und die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA in einer gemeinsamen Mitteilung ähnlich geäussert.

Darüber hinaus erhöhten sechs Zentralbanken, darunter die US-Notenbank Fed und die EZB, die Schlagzahl in der Versorgung des Finanzsystems mit der Weltreservewährung Dollar. Die Versorgung ist insbesondere für das internationale Geschäft grosser Geldhäuser wichtig, erst recht in unruhigen Zeiten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87560 (0,87488) britische Pfund und 140,77 (140,57) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1971 Dollar gehandelt. Das waren etwa 19 Dollar weniger als am später Freitag.

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(AWP)