Auch zum Franken gibt der Dollar etwas nach und notiert zur Berichtszeit bei 0,9937 nach 0,9986 Franken im frühen Handel. Damit hat sich der Dollar wieder stärker von der Parität entfernt, über der er am Vortag noch notiert hatte. Auch der Euro hat zum Franken an Wert eingebüsst und wird derzeit zu 0,9873 Franken nach 0,9920 noch am Morgen gehandelt.
Signale von EZB-Präsidentin Christine Lagarde für weitere Leitzinserhöhungen stützten den Euro etwas. "Wir streben den Zinssatz an, mit dem das mittelfristige Inflationsziel von zwei Prozent erreicht werden kann. Das Ziel ist klar, und wir sind noch nicht am Ziel. Wir werden in Zukunft weitere Zinserhöhungen vornehmen", sagte Lagarde dem lettischen Nachrichtenportal Delfi.
Zuletzt hatten Rezessionswarnungen von Lagarde noch Zweifel an weiteren deutlichen Zinserhöhungen geweckt und den Euro belastet. "Es stimmt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession zugenommen hat und die Unsicherheit weiterhin gross ist", sagte Lagarde jetzt. Letztlich seien jedoch anhaltend hohe Inflationsraten für die Gesellschaft eher schädlich, weil sie alle ärmer machten: "Stabile Preise bilden die Grundlage für eine gut funktionierende Wirtschaft, von der alle profitieren".
Der Dollar gab allerdings auch zu anderen wichtigen Währungen nach. Am Devisenmarkt rückte die Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch immer stärker in den Mittelpunkt des Interesses der Investoren. Anleger gehen angesichts der hohen Inflation fest davon aus, dass die Fed den Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte erhöhen wird. Mit Spannung erwartet werden jedoch Signale für das Vorgehen ab Dezember. Angesichts wachsender Konjunktursorgen rechnen einige Experten mit Hinweisen auf künftig kleinere Zinsschritte.
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(AWP)