Zum Franken tendierte der Euro dagegen seitwärts und blieb mit 0,9684 Franken knapp über dem tiefsten Stand seit Oktober 2022. Der US-Dollar ging entsprechend auf 0,9018 Franken von 0,9054 Franken am Morgen zurück.

Konjunkturdaten aus dem Währungsraum fielen zwar schwach aus, belasteten den Euro aber nicht nachhaltig. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone trübte sich deutlich ein, während Geld- und Kreditdaten der EZB auf eine träge konjunkturelle Entwicklung hindeuteten. Die Kreditvergabe der Banken sei nach wie vor extrem schwach, kommentierte das Analysehaus Capital Economics.

Unter anhaltendem Druck stand die türkische Lira. Gegenüber dem Euro wurde am Vormittag ein Rekordtief markiert, zum US-Dollar fiel der Kurs in Richtung des historischen Tiefstands. Am Markt wurden die Kursverluste mit dem Wahlsieg von Präsident Recep Tayyip Erdogan vom Wochenende erklärt. Erdogan steht für eine Geldpolitik entgegen volkswirtschaftlicher Lehrmeinung und Vernunft, die die Abwertung der Lira und damit die Wirtschaftsprobleme des Landes in den vergangenen Jahren befeuert hat. Er vertritt etwa die Auffassung, gegen die hohe Inflation mit einer lockeren anstatt einer straffen Geldpolitik vorzugehen.

In den USA werden am Nachmittag Zahlen vom schwächelnden Immobilienmarkt und Umfrageergebnisse zur Verbraucherstimmung erwartet. Nachdem im US-Schuldenstreit am Wochenende ein Kompromiss gefunden wurde, steht die Abstimmung im Kongress noch an. Die Zustimmung dort ist ungewiss.

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(AWP)